Bleiberecht für Istvan Farkas

Der 53-jährige Istvan Farkas war in Serbien ein politischer Roma-Aktivist. Auch nachdem er 2013 in Deutschland Asyl beantragte, prangerte er weiter die Diskriminierung von Roma in Serbien und überall in Europa an. „Ich bin kein Asylbewerber zweiter Klasse“ schrieb er auf ein Schild, als er im September 2015 vor der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrats und vor dem Landtag in Stuttgart demonstrierte. Farkas wollte in Deutschland als politischer Flüchtling anerkannt werden und legte eine ausführliche Begründung vor. Doch auch sein Asylantrag wurde der fast aller Antragsteller/innen aus den sog. "sicheren Herkunftsstaaten" als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt. Selbst reichte er Klage und Eilantrag beim Verwaltungsgericht Sigmaringen ein und legte eine umfangreiche Begründung vor. Doch das VG Sigmaringen stellte im Oktober 2015 das Gerichtsverfahren ohne Verhandlung ein. Aufgrund einer Petition und einem Antrag für die Wiederaufnahme des Verfahrens konnte Herr Farkas vorläufig in Deutschland bleiben und wartet aktuell auf den neuen Verhandlungstermin. Das Solifonds-Netzwerk, in dem Istvan Farkas aktiv mitarbeitet, fordert, dass Farkas ein Bleiberecht in Deutschland erhält.

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